Eigentlich war ich nach drei Nächten, in denen ich nie mehr als 5 Stunden geschlafen hab etwas neben mir, als ich mich um 7 Uhr morgens auf den Weg machte, um als Setfotograf wenigstens den letzten der drei Drehtage von Christian Fischers – „Der Zuschauer“ zu dokumentieren. Und der Fahrkartenautomat hatte irgendwie auch etwas dagegen mir mein Geld ab zu nehmen für ein Ticket nach Köln.
Das Projekt selbst war aber so interessant, mit so netten Beteiligten und so einem tollen Licht, dass der Tag sonst der pure Spaß war. Mal sehen ob es diese Nacht wieder etwas mehr Schlaf gibt, für mich.

Die beiden Schauspieler sind Hans-Peter Deppe und Stefan Lampadius, falls jemand fragt…







@home in San Antonio with the Andersons from Postcards From America on Vimeo.

Ich weiß, dass ich schon häufiger, wahrscheinlich meistens über Twitter, über den Namen dieses Projektes geflogen bin, ohne dass meine Aufmerksamkeit hängen blieb. Besser spät als nie:
Paolo Pellegrin, Jim Goldberg, Susan Meiselas, Alec Soth, Mikhael Subotzky und Ginger Strand, allesamt Fotografen bei Magnum, fahren bei diesem Projekt mit einem Wohnmobil in zwei Wochen von San Antonio nach Oakland und weil der Photoblog dieses Projektes so großartig ist, will man ihnen nachsehen, dass sie eigentlich nur die USA meinen und nicht die beiden Kontinente.
Eigentlich wird er noch nicht lang geführt und könnte auch noch viel mehr Seiten haben, aber diese lebendige Momenthaftigkeit ist toll. Diese kleinen aufrichtigen Augenblicke und Portraits…
Würde gern mehr wissen und sehen, aber hoffentlich kommt das noch.

Auf was für tolle Fotografen man doch immer wieder stößt…
www.jasoneskenazi.com/
Hier noch ein schöner Text, mit einer tollen Galerie über sein Buch “Wonderland: A Fairy Tale of the Soviet Monolith”

“Russians love fairy tales and Communism was like a fairy tale,” Mr. Eskenazi said. “Russians also have a nostalgia for tragedy.”

Übrigens: Über den Link unter dem Video, kann man sein aktuelles Projekt unterstützen.

Ich mag ja Fotografie, die nicht nur einfach für sich aussieht, sondern tatsächlich Informationen in sich trägt.
Weit über den formalen Gehalt hinaus trägt die Fotografie von Taryn Simon, im Besonderen die Portraits zu Unrecht Verurteilter in der zweiten Hälfte des TED-Videos.
Ihre konzeptionelle Auseinandersetzung ist im besten Sinne hintergründig, aber trotzdem direkt und bewegend.

Ihre Webseite ist auch gut.

Ach ja: Soweit ich weiß, arbeitet sie mit einer Großformatkamera, was für „Reportagefotografie“ recht unkonventionell ist…

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Täglich werden wir konfrontiert mit Dingen, die wir nicht instande sind zu begreifen. Vor allem die Zahlenspielereien der Medien haben einen Grad der Abstraktion erreicht, bei dem es auch zunehmend egal zu sein scheint, dass immer öfter mehr oder weniger bewußt die Verhältnisse verschwiegen werden, die diesen Zahlen zugrunde liegen.

Wie viel Öl ist im Golf von Mexiko nochmal ausgelaufen? Wie viele Menschen sind übergewichtig? Wie viele Menschen sterben jedes Jahr an Krebs?
Genannt werden Zahlen, die empirisch belegt werden können, denen jededoch die Greifbarkeit abhanden gekommen ist, weil niemand in der Lage sein kann, sich eine Menge von 800 Millionen Litern reinen Alkohols vor zu stellen, die in Deutschland jedes Jahr getrunken wird.

Chris Jordan ist ein Fotograf, der versucht hat diese Verhältnisse mit visuellen Mitteln dar zu stellen. Erfolgreich war er jedenfalls in der Hinsicht, dass man begreift, dass man nichts begreift, aber dass es sich zumindest lohnt über seine Rolle in einer Gesellschaft nach zu denken, die längst jeden Bezug zu sich selbst verloren hat.

Das Ted-Video ist vielleicht schon etwas älter, ich vermute aber, dass sein Projekt Running the Numbers an Aktualität nicht mehr verlieren wird.
Seine Seite ist wirklich faszinierent und toll gemacht. www.chrisjordan.com

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