Es gibt ja Jobs, die machen in mehrfacher Hinsicht Spaß. Anfang der Woche habe ich bei der Advance International Web And Startup Conference fotografiert, die in der Trinitatiskirche und nebenan in der Aula der Kunsthochschule für Medien in Köln stattfand. Veranstalter war das Mediencluster NRW und Thierhoff Consulting. Die Location war großartig, vor allem wenn die Sonnenstrahlen durch die hohen Kirchenfenster fielen. Ein großer, hoher, heller Raum. Was wünscht man sich mehr?
Es stimmt mich immernoch wehmütig, dass ich hauptsächlich in der Aula eingesetzt wurde, die auch schön war. Mit einer schwarzen Decke und holzgetäfelten Wänden zwar recht dunkel, aber auch intim, mit mehr Interaktion der Teilnehmer.
Nah dran zu sein ist ja auch immer ein Vorteil in meiner Fotografie.
Überrascht war ich dann doch, dass jeder der eigentlich so erfolgreichen Speaker mit Startupvergangenheit auch mindestens einmal ein Unternehmen in den Sand gesetzt hat. Auch wenn mich der sehr wirtschaftliche Schwerpunkt der Vorträge und Diskusionen weniger interessierte, allein die unterschiedlichen Charakter und die Abenteuerlust faszinierten.








… ist ja schon auch was besonderes.

Eigentlich war ich nach drei Nächten, in denen ich nie mehr als 5 Stunden geschlafen hab etwas neben mir, als ich mich um 7 Uhr morgens auf den Weg machte, um als Setfotograf wenigstens den letzten der drei Drehtage von Christian Fischers – „Der Zuschauer“ zu dokumentieren. Und der Fahrkartenautomat hatte irgendwie auch etwas dagegen mir mein Geld ab zu nehmen für ein Ticket nach Köln.
Das Projekt selbst war aber so interessant, mit so netten Beteiligten und so einem tollen Licht, dass der Tag sonst der pure Spaß war. Mal sehen ob es diese Nacht wieder etwas mehr Schlaf gibt, für mich.

Die beiden Schauspieler sind Hans-Peter Deppe und Stefan Lampadius, falls jemand fragt…







Fotografiere diese Tage bei der C’n’B Convention in Köln und da mir das so eine Freude macht, werde ich, wenn ich die Zeit noch finde, jeweils abends eine quick and dirty – Auswahl auf meine Seite www.marc-weber.com stellen. Mein kleines C’n’B-Special…

Auf der Seite der C’n’B Convention selbst werden dann wohl auch Bilder zu sehen sein.


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Von Gregory Crewdsons letztem Projekt Sanctuary hatte ich bisher nur ein wenig gelesen und vereinzelt Bilder gesehen. Fand es ganz schön, aber war eher ein bißchen irritiert, dass er stilistisch so ein Bruch begeht zu seinem bisherigen großartigen Schaffen.

Für Sanctuary fotografierte er in der alten Filmstadt vor den Toren Roms, in der seit Anfang der Filmproduktion hunderte von Sandalenfilmen produziert wurden. Die 15-minütige Kurzdokumentation auf Vogue.it inklusive sehr interessantem Interview hat mich gerade sowas von fasziniert, dass ich bis in die Haarspitzen inspiriert auch irgendwas ganz tolles in schwarzweiß mit meiner Großformat machen will, aber so einfach ist das ja leider nicht immer. Geht auf die Seite und schaut sie euch an!

Die Bilder sind so großartig. Ich will dieses Buch haben!
Wer schenkt es mir?

Wer die Gelegenheit hat zu einer Ausstellung von Gregory Crewdson zu gehen: War vor etwa 5 Jahren in Kreefeld und nach ein paar Jahren abstand lässt sich sagen, dass es wohl kaum einen anderen Fotografen gibt, der mich so sehr beeinflusst hat.

Über ihn schrieb ich übrigens schonmal hier.

Street Photography: Documenting the Human Condition – Part One of Three from Chris Weeks on Vimeo.

Chris Weeks hat vor zwei Jahren einen Film über Street Photography gemacht, der mich jetzt erst erreichte.

Zeitweise hört es sich an wie ein Werbefilm für Leica und seine Rangefinder M9, aber vielleicht liegt das wirklich nur daran, dass ich nie die Gelegenheit hatte mit einer tiefer gehend zu arbeiten.
Da man für eine M9-Ausrüstung allerdings so um die 6000 Euro braucht um überhaupt anfangen zu können, würde ich wohl trotzdem andere Ideen haben das Geld an zu legen, wenn ich es denn hätte.

Trotzdem ein sehr schöner, sehr interessanter Film über Street Photography, der allein schon deswegen lohnt zu sehen, wie der tatsächlich sehr gute Österreicher Severin Koller dieses Foto macht von dem Coffee to go trinkenden Jesus, vor einer Szene, die an sich schon grotesk genug ist.

Zu schade, dass man hier in Deutschland auf einer rechtlich so schlechten Seite steht, wenn man Street Photography machen will. Habe aber trotzdem total Bock und hoffe in den nächsten Tagen irgendwo ein wenig schiessen zu können.

Part II
Part III