Geschrieben habe ich den Anfang dieses Textes in der Kommentarmaske von Jeriko. Dann dachte ich, dass er es wert ist hier geblogt zu werden. Ausserdem wollte ich dieses Jahr noch etwas schreiben.
Guten Rutsch und so.

Ich vermisse die Großformatfotografie aufrichtig.
Mein großer Traum ist es, nicht mehr ans Geld denken zu müssen und großformatig überall auf der Welt herum zu fotografieren.
In der Realität will ich mir aber im Moment nicht mal ein Objektiv für meine Sinar f leisten und denke darüber nach mein Sinar Zoom 2 Rückteil zu verkaufen, mit dem man 6×12 auf Mittelformat fotografieren kann. Einfach, weil ich mir auch nicht mehr ganz sicher bin, ob sich das wirklich lohnt und ich dann wirklich noch mal Bock habe das ganze Zeug wirklich durch die Gegend zu schleppen.

Dann wiederrum denke ich daran zurück, wie das war, wenn man das Stativ aufbaut, an der Stelle die man sich ausgeguckt hat, die Kamera zusammensetzt, über die 4×5 inch Mattscheibe scharfstellt und das Bild gestaltet.
Dann macht man die Belichtungsmessung, schließt die Arbeitsblende, legt die Planfilmkassette ein und holt den Schieber raus.
Und dann kommt nach 5-10 Minuten aufbauen (oder länger) dieser magische Zeitpunkt, bei dem man neben seiner Kamera steht, sich das Motiv anguckt und vielleicht noch wartet bis der richtige Moment da ist, mit dem Drahtauslöser in der Hand. Wenn man auch nichts mehr verändern kann, ausser man geht 3 Arbeitsschritte zurück und stellt nochmal alles neu ein.

Ich bin tatsächlich mal einem fähigen Lehrer begegnet, der schwärmte von dem Auslösegeräusch eines Großformatobjektivs bei einer 1/8 Sekunde. (Zitat: „Tschtschak!“)
Das sei für ihn perfekt, das würde ihm das einzig richtige Gefühl geben ein Foto zu machen.

Ich weiß nicht, ob das jemand nachvollziehen kann, der so noch nicht fotografiert hat, denn es ist eine Art zu arbeiten, die fast gegensätzlich ist zu Kleinbild und Mittelformat.

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